Vorhofflimmern: Ursachen, Symptome und Behandlung

18. Dezember 2024

Vorhofflimmern (AF, Atriales Fibrillieren) ist die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen. Dabei schlagen die Herzvorhöfe unkoordiniert und oft sehr schnell, was die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigen kann.

Ursachen
Die Entstehung von Vorhofflimmern kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden, darunter:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder koronare Herzkrankheit.
  • Nicht-kardiale Ursachen wie Übergewicht, Diabetes, Schlafapnoe, chronische Lungenerkrankungen oder Schilddrüsenüberfunktion.
  • Lebensstilfaktoren, einschließlich übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen oder Stress.
  • Alter spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle, da Vorhofflimmern häufiger bei Menschen über 65 Jahren auftritt.

Symptome
Vorhofflimmern kann asymptomatisch verlaufen, aber häufig treten Beschwerden wie:

  •  Herzklopfen oder -rasen,
  • Schwindel,
  • Müdigkeit,
  • Luftnot,
  • Brustschmerzen auf.

Ein charakteristisches Merkmal ist ein unregelmäßiger, oft schneller Puls.

Gefahren von Vorhofflimmern
Ein Hauptproblem bei Vorhofflimmern ist das erhöhte Risiko für Blutgerinnsel. Diese können zu einem Schlaganfall führen, weshalb Patienten oft eine Blutverdünnung benötigen. Ohne Behandlung können auch Herzinsuffizienz oder andere Komplikationen entstehen.

Diagnose
Die Diagnose erfolgt meist durch ein Elektrokardiogramm (EKG), das die unregelmäßigen Herzschläge sichtbar macht. Ein Langzeit-EKG, Echokardiographie oder Bluttests können ergänzend notwendig sein, um die Ursache und das Ausmaß zu bestimmen.

Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und Zielen:

  1. Rhythmuskontrolle: Ziel ist die Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus, z. B. durch elektrische Kardioversion oder Medikamente.
  2. Frequenzkontrolle: Hierbei wird die Herzfrequenz medikamentös reguliert, um Symptome zu lindern.
  3. Blutverdünnung: Zur Vorbeugung von Schlaganfällen werden Blutgerinnungshemmer wie Marcumar, Warfarin oder neuere Antikoagulanzien (NOAKs) eingesetzt.
  4. Katheterablation: Eine invasive Methode, bei der fehlerhafte Herzgewebeareale verödet werden, um den normalen Rhythmus zu stabilisieren.

Prävention
Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und Vermeidung von Risikofaktoren (wie Rauchen oder Alkoholmissbrauch) kann helfen, Vorhofflimmern vorzubeugen oder zu kontrollieren.
Vorhofflimmern ist behandelbar, aber eine frühzeitige Diagnose und individuelle Therapie sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Bei Verdacht auf unregelmäßigen Herzschlag sollte daher ärztlicher Rat eingeholt werden.

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